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Was es bringt, wenn alle im Unternehmen professionell schreiben

Schreibkompetenz ist eine Ressource für Ihr Unternehmen, wahrscheinlich noch ungehoben und tief unterschätzt. Ihr Nutzen wird bereits klar, wenn wir wissen, was „professionell Schreiben“ im Business eigentlich bedeutet.

Es reibt sich an der Frage: „Wie mache es meinen Lesern so leicht wie möglich, auf mein Anliegen einzugehen?“ Es ist ein Handwerk, das uns Schule und Uni nie beigebracht haben. Alle, die in Deutsch keine 1 oder keine Mutter hatten, können aufatmen: Sie starten auf dem gleichen Level wie wortgewandte Akademiker. Dieses Handwerk verändert die innere Haltung. Früher lautete sie:

„Ich habe ein Anliegen, also haue ich in die Tasten und dann ab damit.“

Das ist weder professionell noch wirksam. Jetzt gehen wir so an die Sache ran:

„Ich habe ein Anliegen. Was also braucht mein Gegenüber genau, um in meinem Sinne handeln zu können? An Information, Erklärung und Ermunterung? Und wie bereite ich es so auf, dass mein Gegenüber es so schnell und so gut wie möglich versteht? Und wie stehle ich ihm dabei nicht mehr Zeit als notwendig?“

Professionell schreiben klingt erst mal nach mehr Aufwand, ist aber letztlich weniger Arbeit, weil: 1) die neue Haltung bald in Fleisch und Blut übergeht, und 2) sich Pingpong und Blockaden reduzieren.

Okay, das wäre nun geklärt. Welche Wohltaten können wir nun genau erwarten?

Professionell schreiben wirkt soft, allmählich, dann aber massiv. Wer sich besser verständigt, erreicht seine Ziele schneller und genauer. Das dürfte sich bald auf die Ergebnisse des Unternehmens auswirken. Konkret aufgeschlüsselt profitieren Sie von einem professionell schreibenden Team fünffach:

  1.   Zeitgewinn für Wichtigeres

Schlecht geschriebene Texte sind Zeitfresser: Entscheiden, ob es einen überhaupt betrifft, relevante Informationen herauspicken, komplizierte Sätze entschlüsseln, nochmal nachfragen oder erst mal auf stur schalten – Sie kennen das. Jede miese Mail frisst Behandlungszeit mal Personenanzahl im Verteiler. Da kommt alljährlich was zusammen!

  1.  Selbstreflektion

Wer sich im professionellen Schreiben übt, lernt sich selbst in Bezug auf die anderen zu reflektieren. Und zwar bevor man irgendetwas auf die Welt loslässt. Dadurch werden die Ideen reifer, die Kritik präziser, die Argumente überzeugender. Das hebt das Reflektionsniveau im Team. Und das wiederum verbessert die Qualität von Meetings, Telefonkonferenzen, Videochats, weil die vorangegangenen Texte schon tiefere Bretter gebohrt haben.

  1.  Imagegewinn

… als Arbeitgeber, Lieferant, Dienstleister. Niemand liebt die Floskeln aus den Behörden des vergangenen Jahrtausends. Aber so schreiben noch viele. Auch bei Ihnen. Dann kommt Ihr Unternehmen altbacken, distanziert, mürrisch oder ideenlos rüber. Aber wie wäre es, wenn Ihre Leute so schrüben, dass man gerne mit ihnen zusammenarbeitetetetete? (Ja, dieser Konjunktiv soll wehtun!)

  1.   Kundenzufriedenheit

So schnell wie möglich zu verstehen geben, dass Sie verstanden haben – und dann zügig zur besten Lösung kommen. Das wollen Ihre Kunden. Wenn Sie das in Ihrer Korrespondenz schaffen, haben Sie bald eine loyale Kundengemeinde.

  1. Weniger Stress, mehr Motivation

„Wer schreibt, der bleibt“ – das heißt auch: Geschriebene Misstöne wirken länger nach. E-Mails gehören zu den stärksten Stressoren im Unternehmen. Und erst recht, wenn Menschen übel angetextet werden. Umgekehrt lassen sich digitale Kanäle wunderbar nutzen, um eine motivierende, wertschätzende, entspannte Arbeitskultur zu schaffen. Kurz: Ihr Unternehmen wird sich „beruhigen“. Ihre Leute werden konzentriert und frei von lästigen Unterbrechungen arbeiten – und wieder Spaß an der Sache haben.